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Wie lang sollte mein E-Learning-Kurs sein?

Wie lang sollte ein Kurs sein? Je kürzer, desto besser. Lang genug, um die Lernerwartungen zu erfüllen, aber nicht länger.

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Blogbeitrag von Tom Kuhlman

Die „richtige“ Länge für E-Learning-Kurse

Ich werde oft gefragt, wie lang ein E-Learning-Kurs sein sollte. Meine kurze Antwort ist immer, dass er lang genug sein sollte, um seine Ziele zu erreichen. Oberflächlich betrachtet ist das keine schlechte Antwort, aber in der Regel auch keine zufriedenstellende. Es gibt ein paar Variablen, die beeinflussen, wie lang ein E-Learning-Kurs sein sollte.

Hier sind aber ein paar Tipps, die bei der Beantwortung der Frage helfen können.

Zerlegen Sie den Stoff in Blöcke

Der Trend im Online-Lernen geht zu kleinen, überschaubaren Häppchen. Manche Leute nennen es YouTube-Lernen oder Micro-Learning.

Der Trend macht Sinn. Wir nutzen immer mehr Mobilgeräte, auf denen kurze Lerneinheiten besser funktionieren; einfacher zu verarbeiten sind sie auch. Durch die Aufteilung des Inhalts machen Sie sich auch die Verwaltung einfacher. Die Module lassen sich einfacher aktualisieren und modifizieren. Und sie lassen sich leichter herumschieben, um individuelle Lernlösungen zu erstellen.

Aus dem Blog Rapid E-Learning - Wie lang sollte ein E-Learning-Kurs sein?

Die nötige Kurslänge kann auch von den einzelnen Lernenden abhängen anstatt vom Stoff selbst. Manche Menschen benötigen vielleicht nur ein Modul, um die Lernziele zu erreichen, während andere mehr benötigen.

Lernen zeitlich entzerren

Es gibt Hinweise darauf, dass Lernen effektiver ist, wenn es stückweise geschieht und Pausen dazwischen sind. So veröffentlichen einige Unternehmen ihre Lerneinheiten nicht auf einmal, sondern mit zeitlichem Abstand nacheinander. Zuerst wird das Thema allgemein eingeführt, dann folgen Details und schließlich wird das Gelernte wiederholt und in Übungen gefestigt.

Aus dem Blog Rapid E-Learning - Wie lang sollte ein E-Learning-Kurs mit zeitlich verteilten Einheiten sein?

Vor einer Weile haben wir ein Schulungsprogramm entwickelt, in dem wir einige grundlegende Kurse angeboten haben, in denen die Leistungserwartungen des Unternehmens erläutert wurden. Dann folgten praktische Einheiten, in denen die Lernenden verschiedene Szenarien durchlaufen und das Gelernte anwenden mussten, und schließlich diskutierten sie ihre Lösungen mit ihren Vorgesetzten.

Ein Kurs lässt sich auch gut über einen kürzeren Zeitraum in einer einzigen Sitzung aufteilen. Z. B. in drei Blöcken, unterbrochen von zehnminütigen Pausen. So könnte das dann aussehen:

  1. Der Dozent präsentiert Inhalte
  2. 10-minütige Pausenaktivität
  3. Lernende wiederholen den Stoff
  4. 10-minütige Pausenaktivität
  5. Lernende wenden das Gelernte an, um zu beweisen, was sie verstanden haben

Im Online-Lernen habe ich diesen Ansatz noch nicht gesehen, aber in einem Blended-Learning-Kontext kann ich mir das schon vorstellen. Jedenfalls beeinflussen die Aufteilung und Entzerrung der Kursinhalte die Einschätzung, wie lang ein Kurs sein sollte.

Fokus auf die Lernenden

Einer der großen Vorteile von E-Learning ist, dass es asynchron, also nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt (und auch nicht an einem bestimmten Ort) stattfinden muss. Das gibt den Lernenden die Flexibilität, den Kurs zu absolvieren, wann es ihnen am besten passt.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Lernen im eigenen Tempo erfolgt, was direkt mit der Frage zusammenhängt, wie lang der Kurs sein soll. Eine erfahrene Person lernt vermutlich viel schneller als eine unerfahrene. Die zeitliche Länge ist also irrelevant.

Du kannst gehen, wohin du willst, solange du gehst, wohin wir sagen.

Nutzen Sie die Vorteile des E-Learnings, um eine Umgebung zu schaffen, die für die Lernenden am sinnvollsten ist.

Hier sind ein paar Tipps:

  • Nennen Sie ihnen Gründe, warum sie sich für den Inhalt interessieren sollten.
  • Vermitteln Sie die Abfrage des Gelernten als Maß ihres Erfolgs.
  • Stellen Sie viele Materialien zur Verfügung, um das Gelernte zu festigen und zu vertiefen.
  • Sperren Sie die Navigation nicht. Lassen Sie sie den Kurs so durchlaufen, wie sie es möchten.

Die Anzahl der Folien ist irrelevant

Wenn Leute nach der Kurslänge fragen, fragen sie oft auch, wie viele Folien oder Seiten der Kurs haben sollte. Das ist sicher zum Teil auf die Präsentationsmentalität zurückzuführen, bei der jede Folie X Minuten bedeutet und Sie folglich bei einer 30-minütigen Präsentation auf Y Folien beschränkt sind.

Beim E-Learning spielt die Anzahl der Folien jedoch keine Rolle. Die Lernenden schauen auf einen Bildschirm, nicht auf Folien. Sie können fünf Informationen auf einer einzelnen Folie unterbringen oder sie über fünf Folien verteilen. Für die Lernenden macht das keinen Unterschied.

Auf dem Bildschirm werden im Wesentlichen Inhalte angezeigt – hauptsächlich Text kombiniert mit verschiedenen Medien wie Bildern und Formen. Die Inhalte ändern sich im Laufe des Kurses. Spielt es eine Rolle, ob der nächste Inhalt auf einer andern Ebene derselben Folie oder auf einer neuen Folie angezeigt wird? Die Lernenden sehen nur, dass etwas Neues angezeigt wird. Wie Sie das gemacht haben, ist den Lernenden egal.

Das Wichtigste ist, dass die Lernziele erreicht werden

Alle Lernenden bringen individuell unterschiedliches Vorwissen und andere Erwartungen an die Lernerfahrung mit. Manche Menschen können neue Inhalte schnell aufnehmen, andere brauchen mehr Übung und Feedback. Deshalb ist E-Learning ideal, da es flexibel ist und auf die Bedürfnisse und Fortschritte der Lernenden zugeschnitten werden kann.

Aber vergessen Sie nicht: Jeder Kurs, den Sie erstellen, ist nur eine Lösung, um bestimmte Ziele zu erreichen. Wir erstellen keine E-Learning-Kurse, nur um Kurse zu erstellen. Wir bauen sie, um spezifische Bedürfnisse zu befriedigen. Deshalb ist die Frage nach der besten Länge für einen Kurs etwas fehlgeleitet. Letztendlich geht es darum, herauszufinden, was wir tun können/müssen, um den Lernenden zu helfen, die Lernerwartungen zu erfüllen.

Wenn Ihnen die Hinweise aus diesem Artikel nicht helfen, ist die nächstbeste Antwort „15 Minuten“.

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