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Die Bedeutung von Barrierefreiheit im E-Learning

Die Barrierefreiheit von E-Learning-Angeboten ist gesetzlich vorgeschrieben, aber die Vorteile gehen über schlichte Compliance hinaus. Holen Sie sich 4 Tipps für die Gestaltung von E-Learning, von dem wirklich alle profitieren.

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Was haben abgesenkte Bordsteine mit den Kontrastwerten von Online-Texten zu tun?

Wenn Sie durch ihr Viertel spazieren, gehen Sie vielleicht an einem abgesenkten Bordstein vorbei, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken. Diese Minirampen am Bürgersteig wurden entwickelt, um es für alle einfacher und sicherer zu machen, in einer Stadt eine Straße zu überqueren. 

Egal, ob Sie am Rollator gehen, einen Kinderwagen schieben, Fahrrad fahren oder durch tiefen Schnee stapfen, abgesenkte Bordsteine machen die Straßen für alle sicherer. Das Phänomen, bei dem Maßnahmen zur Unterstützung von Minderheiten nicht nur der Zielgruppe, sondern der ganzen Gesellschaften zugute kommen, hat einen Namen: Curb-Cut-Effekt (von "curb cut" = "abgesenkter Bordstein").

Auch in der digitalen Welt und insbesondere beim E-Learning ist der Curb-Cut-Effekt deutlich spürbar. So verwenden auch normal hörende und sehende Menschen Funktionen wie Untertitel in Videos oder die Vorlesefunktion einer Software. Diese Funktionen können es allen Menschen leichter machen, Informationen zu konsumieren und zu verarbeiten, und sorgen gleichzeitig für Chancengleichheit für einen erheblichen Teil der Bevölkerung. 

In diesem Artikel untersuchen wir die Bedeutung von Barrierefreiheit im E-Learning und deren wichtigsten Funktionen. Weitere Details und Diskussionen finden Sie in unserer Checkliste für barrierefreies E-Learning.

Zusammenfassung

  • Barrierefreies E-Learning bedeutet, E-Learning für alle Lernenden, einschließlich Menschen mit Behinderungen.
  • Die Barrierefreiheit von Websites ist in den USA gesetzlich vorgeschrieben, kommt aber Menschen mit und ohne Behinderungen zugute.
  • Elemente wie barrierefreie Medien, Screenreader-Unterstützung, Tastaturnavigation und Lesbarkeitsmetriken können dazu beitragen, dass Ihre Inhalte für alle Lernenden effektiver werden.

Americans with Disabilities Act (ADA), der Rehabilitation Act und Standards für die Zugänglichkeit des Online-Lernens

In den Vereinigten Staaten ist ein Teil der Barrierefreiheit von Websites gesetzlich vorgeschrieben. Das ADA und das Rehabilitationsgesetz wurden 1990 bzw. 1973 bestanden – lange vor dem Internet. Dennoch wirken sich diese Gesetze heute auf die Technologienutzung und die Bildung am Arbeitsplatz aus. Die ADA verbietet Diskriminierung durch öffentliche und private Einrichtungen. Das Rehabilitationsgesetz kodifizierte die Bürgerrechte für Menschen mit Behinderungen in Abschnitt 504, und Abschnitt 508 verlangt, dass elektronische Kommunikations- und Informationstechnologie-Werkzeuge für alle barrierefrei und bedienbar sein müssen. Das bedeutet, dass Online-Lernmaterialien diesen Gesetzen entsprechen müssen.

Barrierefreiheitsrichtlinien und barrierefreies E-Learning

Barrierefreiheit bedeutet, ein Lernerlebnis für alle zu gestalten – nicht nur für eine einzelne Gruppe. Das umfasst Menschen mit Hör-, Seh-, Mobilitäts-, Lern- oder anderen Behinderungen.

Diese Personen brauchen eventuell zusätzliche Hilfsmittel oder Anpassungen, um sicherzustellen, dass sie auf die E-Learning-Inhalte zugreifen und mit ihnen interagieren können. Häufig eingesetzte Elemente im barrierefreien E-Learning sind Untertitel, Voiceover, Bildschirmnavigation und Alt-Text für Bilder und Videos.

Wenn Menschen mit Behinderungen Ihre Online-Lerneinheiten nicht absolvieren können—zum Beispiel, wenn es keine Möglichkeit gibt, den Abschlusstest abzulegen, ohne den Text auf dem Bildschirm zu sehen—ist Ihr E-Learning nicht barrierefrei. Wenn Sie Anpassungen vornehmen, die alle Lernenden und ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigen, können Sie effektive E-Learning-Inhalte für alle erstellen, nicht nur für einige wenige.

Die Vorteile von barrierefreiem E-Learning 

Internationale Empfehlungen wie die WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) und Gesetze wie das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz geben Leitlinien für digitale Barrierefreiheit vor. Die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die Vorteile von barrierefreiem E-Learning für Ihr Unternehmen und Ihre Lernenden geht. 

Barrierefreies E-Learning bedeutet, dass alle Lernenden bessere Erfolgschancen haben. Dies schließt nicht nur Ihre Lernenden mit Behinderungen ein, sondern alle Lernenden. Wenn Sie in Ihre Kurse beispielsweise Untertitel oder Voiceover einbauen, profitieren nicht nur Lernende mit Hör- oder Sehbehinderung, sondern z. B. auch diejenigen, die am Kurs in einer lauten Umgebung teilnehmen oder Migräne haben. 

Mit anderen Worten, Ihre Bemühungen um Barrierefreiheit unterstützen die Lernziele der Organisation, indem sie die Teilnahme für alle Lernende einfacher und bequemer machen.

E-Learning-Design unter Berücksichtigung von Barrierefreiheitsstandards

Bevor Sie einen vollständig barrierefreien Kurs entwerfen, sollten Sie sich mit den Compliance-Standards und Anforderungen an die Barrierefreiheit vertraut machen, die für Ihren Standort gelten. Weitere Informationen finden Sie in unserem Accessibility Hub auf E-Learning Heroes.

Nicht alle Menschen in Ihrer Zielgruppe haben dieselben Bedürfnisse beim Lernen. Deshalb ist es so wichtig, von verschiedenen Perspektiven aus zu denken und den eigenen Ansatz flexibel zu halten und bei Bedarf anzupassen. Konzentrieren Sie sich zunächst auf die folgenden vier Funktionen, um Ihre E-Learning-Angebote ein gutes Stück barriereärmer zu machen.

1. Barrierefreie Medien

Multimedia-Inhalte machen E-Learning-Kurse attraktiver und motivierender – wer aber diese Medien nicht nutzen kann, verliert diese Vorteile. Elemente wie Alt-Text, Untertitel, Voiceover und hohe Kontrastwerte in der Schrift sind wichtig für Lernende, die assistive Technologien verwenden, bieten aber auch anderen Benutzern viel Komfort und Flexibilität.

2. Assistive Technologien

Viele Lernende verwenden Screenreader, um Online-Inhalte zu konsumieren und mit ihnen zu interagieren. Behalten Sie diesen Punkt beim Erstellen von E-Learning-Kursen immer im Hinterkopf, damit Sie diesen Teil Ihrer Zielgruppe nicht verlieren. 

Verwenden Sie beispielsweise strukturierte Formatierungen, um Überschriften als solche zu kennzeichnen. So können Screenreader-Nutzer Inhalte korrekt als Links, Listen oder Überschriften interpretieren.

3. Tastaturnavigation

Tastenkürzel und Befehle sind für viele Lernende wichtig, um durch digitale Angebote zu navigieren. Richten Sie Ihre Kurse so ein, dass Kernfunktionen wie das Ein- und Ausschalten von Untertiteln, das Abspielen einer Folie, das Stummschalten und Aufheben der Stummschaltung von Audio über Tastenkürzel ausgeführt werden können.

4. Lesbarkeit des Textes

Kursteilnehmer brauchen vielleicht die Möglichkeit, Textfarbe, Schriftgröße, Schriftart oder Zeilenabstand innerhalb des Kurses zu ändern, um die Lesbarkeit zu verbessern. Sorgen Sie dafür, dass sie das in Ihren Kursen tun können, damit sie in vollem Umfang von Ihrem Angebot profitieren können.

Fazit

Few initiatives are more important to your e-learning than those that make your courses accessible for all. By considering the different ways that learners process and interact with digital learning and incorporating those elements into your courses, you can make e-learning more equitable, accessible, and engaging for everyone.

Um mehr über barrierefreies E-Learning zu erfahren und wie Sie es mit Articulate 360 umsetzen können, lesen Sie unsere Checkliste für barrierefreies E-Learning.

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